Sandmücken und Leishmaniose

Der Übertragungsmechanismus von Leishmanien beim Stich einer infizierten Sandmücke

 


Die Verbreitung von Leishmanien erfolgt durch - im Mittelmeerraum - nachtaktive Sandmücken (eine Ausnahme bilden jedoch die Sandmückenarten wie Phlebotomus similis und Ph. neglectus, wenn diese Höhlen bewohnen, wie z.B. die Höhle von Mara). Ein Sandmückenweibchen kann sich nicht über ihre Eltern, also über das Ei (transovariell) infizieren, sondern infiziert sich über das aufgenommene Blut eines Säugetieres (z.B. Mensch, Hund, Ratte). Bei einem solchen infektiösen Blutmahl wird mit dem Blut die unbegeißelte und unbewegliche rundliche Amastigotenform (Durchmesser 2-5 µ) aufgenommen, die sich im Darm der Sandmücke zur begeißelten und beweglichen Promastigotenform (Länge 15-25 µ) entwickeln. Nach fünf bis zehn Tagen haben sich die Leishmanien im Mückendarm soweit vermehrt, daß sie schließlich den Darm bis hin zum Kropf verstopfen. Diese Obstruktion bewirkt beim nächsten Stich ein Herauswürgen (Regurgitieren) des Kropfinhaltes, wodurch die Übertragung der Parasiten auf ein weiteres Opfer erfolgt.

 

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